Alte Geschäftsmodelle fallen dabei immer wieder dem Internet zum Opfer und müssen neuen Konzepten weichen. Für bestehende Unternehmen bleibt häufig nur die Wahl zwischen Anpassung an eine veränderte Nachfrage oder der Untergang.
Am eindrucksvollsten zeigt sich dies am Beispiel des Internethandels. Der eCommerce kann wohl als Segment der digitalen Wirtschaft mit der höchsten Marktreife bezeichnet werden, wobei auch hier noch reichlich Luft nach oben besteht. So wird dem weltweiten eCommerce-Markt, der im vergangenen Jahr rund 1,8 Billionen US-Dollar wert war, bis 2023 ein Wachstum auf 2,7 Billionen US-Dollar vorhergesagt.3
Der Erfolg von Unternehmen wie beispielsweise Amazon und eBay ist nicht ohne Folgen für traditionelle Einzelhändler. Zahlreiche Anbieter wurden aus dem Markt verdrängt, weil sie mit dem Wandel nicht Schritt halten konnten. Allein in den USA mussten 2018 mehr als 12.000 größere Einzelhändler ihr Geschäft schließen.4
Andere Bereiche der digitalen Wirtschaft stellen dieses Wachstum sogar noch in den Schatten. So dürfte der Jahresumsatz bei eServices wie Lieferdiensten für Lebensmittel innerhalb der nächsten fünf Jahre von rund 170 Mrd. US-Dollar im Jahr 2018 auf über 300 Mrd. US-Dollar steigen.5 Dieses Wachstum konzentriert sich auf Schwellenländer wie beispielsweise China und Indien. Hier nutzen 77 bzw. 66 Prozent der User das Internet für Essensbestellungen, während der Anteil in Großbritannien nur bei 38 Prozent liegt. Bereits 2018 hatte der Markt für digitale Zahlungen ein Volumen von 3 Bio. US-Dollar und soll Prognosen zufolge in fünf Jahren auf mehr als 5 Bio. US-Dollar anwachsen. Auch hier führt China mit einem Anteil am Gesamtmarkt von rund 40 Prozent das Feld an.6