Aus Anlegersicht besonders spannend ist die Tatsache, dass das Verkehrswesen nicht einmal ansatz-weise die Fülle der sich aus dieser Revolution ergebenden Anlage-möglichkeiten widerspiegelt, da diese Entwicklung die Technologieland-schaft auf den Kopf stellen wird.
Bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb gelten andere Anforderungen an Komponenten wie Achsen, Bremsen, Antriebstechnologie, Lenksysteme, Federung, Sensoren, Steuerungs- und Antennensysteme als bei normalen Autos – daher werden verbesserte Systeme für Elektrofahrzeuge und autonome Fahrzeuge entwickelt. Beispielsweise können elektrische Antriebsstränge aufgrund des sofortigen maximalen Drehmoments ein Fahrzeug schneller beschleunigen und die Nutzbremse oder Rekuperationsbremse kann beim Bremsen Energie zurückgewinnen. Federungssysteme können durch Umwandlung der Vibrations- oder kinetischen Energie eines fahrenden Autos Strom erzeugen.
Shared Mobility und autonome Fahrzeuge erfordern zudem hochentwickelte Echtzeit-Navigationstechnologie und Kommunikations-systeme. Folglich wird die Nachfrage nach mobilen Telematik-Lösungen, Geodaten-software, GPS-Ortungs- und 3D-Mapping-Systemen neben anderen wichtigen Technolo-gien steigen – wodurch auch der Markt für Sensoren, Datenanalysen und zunehmend komplexere Halbleiterchips wachsen wird.
Das Verkehrswesen ist der ideale Sektor für den innovativen Ansatz, nach dem wir unseren ETF zusammenstellen. Anstatt uns auf eine geringe Anzahl großer Unternehmen zu konzentrieren, greifen wir auf Künstliche Intelligenz zurück, um diejenigen Unternehmen ausfindig zu machen, die von diesen Entwicklungen profitieren können.
Im Lyxor Future Mobility ETF sind neben dem Elektroautohersteller Tesla und Autobauer Honda auch Titel von Unternehmen mit weniger offensichtlichem Potenzial vertreten. Beispielsweise arbeitet der Technologiekonzern NVIDIA gerade an der Entwicklung einer Hardware- und Software-Plattform namens NVIDIA Drive mit Funktionen für autonomes Fahren, die neue Märkte für die leistungsstarken Computerchips des Konzerns erschließen könnte.
Das Geschäft mit der Autovermietung wurde durch die zunehmende Verbreitung von Ride-Sharing-Diensten in der Vergangenheit in Mitleidenschaft gezogen. Inzwischen bieten Mietwagenfirmen wie AVIS aber Mietautos für Ride-Sharing-Zwecke an. Wenn selbstfahrende Autos auf längere Sicht den Massenmarkt erobern, würde es sich für Autovermieter durchaus anbieten, auf den Betrieb autonomer Fahrzeugflotten und die Vermittlung dieser Fahrzeuge an die Nutzer umzusteigen.
Dem Verkehrssektor stehen weitere Innovationen bevor, wie zum Beispiel Hyperschallflüge, die Realisierung des Hyperloop-Konzepts sowie Flüge und Reisen in den Weltraum. In diesen Bereichen tätige Unternehmen könnten eines Tages für eine Aufnahme in den ETF in Betracht kommen, da der dem Fonds zugrunde liegende Index sich kontinuierlich weiterentwickelt.
Die Lieferkette für Akkus bietet viele attraktive Möglichkeiten, da höhere Kapazitäten und kürzere Ladezeiten eine entscheidende Rolle bei der Verdrängung von Autos mit Verbrennungsmotor durch Elektrofahrzeuge spielen werden. Im Lyxor Future Mobility ETF sind einerseits große Lithium-Produzenten, wie Albemarle, Livent und Tianqi Lithium vertreten, andererseits aber auch Titandioxid-Produzenten, wie Kronos und Troxos, um neuen Trends in der Akkutechnologie stets einen Schritt voraus zu sein.
Titan kommt bei der neuesten Akku-Generation – Lithium-Ionen-Akkus auf Lithium-Titanat-Basis – eine wichtige Funktion zu, da es den Ladevorgang auf nur noch zwei Minuten verkürzt, eine Wiederaufladung ermöglicht und die Lebensdauer der Akkus auf bis zu 20 Jahre verlängert.1 Weitere Positionen im Index sind Samsung SDI, einer der weltweit führenden Akku-Hersteller, sowie das Unternehmen Umicore, das Metalle recycelt und sie der Lieferkette zur Wiederverwendung zuführt und damit die Nachhaltigkeit steigert.
1 Quelle: Titanium Dioxide Manufacturers Association, https://tdma.info/could-titanium-dioxide-be-the-solution-to-the-battery-problem/