Bereits heute werden moderne Häuser mit Solardächern, smarter Beleuchtung und intelligenten Geräten ausgestattet. Künftig werden intelligente Gebäude dazu in der Lage sein, Klimaanlagen und LED-Beleuchtung in weitaus ausgeklügelterer Art und Weise an Sonnenlicht und Temperaturen anzupassen.
Bei der effizienteren Gestaltung unserer urbanen Infrastruktur gibt es noch viel Spielraum. Intelligente Umwelt-, Wasser- und Abfalllö-sungen sind mit Hilfe von Sensoren und Messsystemen heute in der Lage, den Verbrauch festzustellen, Ineffizienzen aufzudecken, die Abfall-entsorgung zu steuern oder die Wasserqualität zu überwachen. Durch die effiziente Nutzung von Energie, wie z.B. intelligente Stromzähler, dynamische Gestaltung der Strompreise, automatische Straßenbeleuchtung oder Möglichkeiten zur Beobachtung und Änderung unseres Verhaltens, kann der Stromverbrauch in Städten signifikant gesenkt werden.
der Strompreise, automatische Straßenbeleuchtung oder Möglich-keiten zur Beobachtung und Ände-rung unseres Verhaltens, kann der Stromverbrauch in Städten signifikant gesenkt werden.
Beispiel Songdo, Südkorea: Diese Smart City dient bereits als Testumgebung für viele dieser Technologien. Smarte Mobilitäts-lösungen haben bereits Einzug in den Alltag gehalten, sei es in Form von E-Hailing (Fahrvermittlungen via App), Bike- oder Car-Sharing. Verkehrsinformationen in Echtzeit sorgen für bessere Reaktionszeiten und höhere Flexibilität im Verkehr sowie für weniger Staus und eine nachfragebasierte Mikro-Verkehrs-struktur (z. B. Minibusse) statt starrer Zeitpläne. Langfristig werden wahrscheinlich vollauto-nome Fahrzeuge manuell gelenkte Autos ersetzen, sobald die noch bestehen-den technischen und kommerziellen Hürden überwunden sind.
Liter Wasser pro Person und Tag eingespart4
Kilo Zusatzmüll pro Person und Jahr wiederverwertet4
Intelligente Sicherheitssysteme (z.B. über Drohnenflotten) werden Überwachungsdaten nutzen, um Verbrechen, Massenpaniken oder Brände in Echtzeit zu kartieren. Dadurch kann schneller reagiert werden und Notfallressourcen können besser eingesetzt werden, z.B. Polizei, Feuerwehr, Unfall- und medizinische Dienste.
Gleichzeitig wird sich das Gesundheitswesen von der Heilung von Krankheiten auf deren Prävention verlagern.
Dabei kommen Frühwarnsysteme für die Luftqualität, Sanitär-probleme, Infektionskrankheiten oder gesundheitliche Probleme zum Einsatz, die von an medizinischen Geräten wie Inhalatoren angebrachten intelligenten Sensoren gemeldet werden. Durch Fernüberwachung von Patienten und Telemedizin können Wartezeiten verkürzt und der Patientenkreis vergrößert werden.
Diese radikalen Veränderungen können zu einer erheblichen Steigerung der Lebensqualität führen: Nach Aussage von Analysten des McKinsey Global Institute lassen sich durch smarte Technologien die Letalität (Wahrscheinlichkeit, an einer Krankheit zu sterben) um 8-10% senken, die Reaktionszeit bei Notfällen um 20-35% steigern, die durchschnittliche Pendelzeit um 15-20% reduzieren, die Krankheitslast um 8-15% verringern, der CO2-Ausstoß um 10-15% senken und der Wasser-verbrauch um 20-30% reduzieren.4
4McKinsey Global Institute, June 2018, Smart Cities: digital solutions for a more livable future