Herr Hosse, Sie arbeiten im Vertrieb bei Lyxor ETF. Wie können wir uns Ihre tägliche Arbeit vorstellen?
Julian Hosse: ETFs sind einfach erklärt und sehr transparent, trotzdem unterscheiden sie sich im Detail doch recht deutlich voneinander. Das institutionelle Vertriebsteam von Lyxor ETF betreut Kunden primär bei der Produktauswahl. Hat sich ein Kunde für einen Lyxor ETF entschieden, arbeiten wir eng mit dem Capital-Markets-Team zusammen, um eine optimale Ausführung seiner Order zu gewährleisten. Wenn zu einem bestehenden Investment Fragen auftauchen, beantworten wir diese in Zusammenarbeit mit dem Client-Relationship-Team. Mit meinen vier Kollegen betreuen wir von unserem Standort in Frankfurt aus Kunden in Deutschland und Österreich.
Welche Kunden sind das? Wo liegen deren Bedürfnisse?
Julian Hosse: Institutionelle Investoren legen das Geld meist für ihre Kunden an. Dazu zählen Vermögensverwalter, Robo-Advisor, Stiftungen, Lebensversicherer, Pensionskassen, Versorgungswerke und viele mehr. Deren Anspruch an bestimmte Produkteigenschaften ähnelt sich aber durchaus: Sie suchen kostengünstige ETFs, die einen Markt möglichst genau abbilden und leicht gehandelt werden können. Dabei ist die Tracking- Differenz zum Index, also die Abweichung der Wertentwicklung des ETF gegenüber dem Index, den er abbildet, neben der Replikationsart und der Ausschüttungsmethode wesentlich für ihre Entscheidung.
Also nutzen sie dieselben Kriterien wie für den eigenen Sparplan?
Julian Hosse: Im Grunde ja, denn institutionelle Anleger kaufen auch dieselben ETFs. ETFs unterscheiden sich nicht nach der Höhe des Anlagebetrags. Und gerade dies ist bekanntermaßen die Besonderheit von ETFs: Sie sind allen Marktteilnehmern zugänglich.
Einen wesentlichen Anteil Ihrer Arbeitszeit verbringen Sie normalerweise mit Besuchen bei Kunden. Das ist pandemiebedingt in den letzten Monaten entfallen. Konnten Sie den plötzlich fehlenden persönlichen Kontakt auffangen?