In der Rubrik „Nachgefragt“ greifen wir Fragen auf, die Sie uns gestellt haben und die von allgemeinem Interesse sind. Wenn auch Sie eine Frage haben, melden Sie sich bitte bei uns: info@lyxorETF.de 069 7174-444 Wir danken Ihnen!
Vielen Dank für Ihre Frage! Exchange Traded Funds, oder börsengehandelte Investmentfonds, bilden überwiegend Indizes nach. Zum Beispiel den MSCI World Index, der die Wertentwicklung von rund 1.600 Aktien aus 23 industrialisierten Ländern abbildet, den MSCI All Country World Index, der sogar knapp 3.000 Aktien aus 23 Industrie- und 27 Schwellenländern enthält, oder auch den DAX, der die zurzeit 30 nach Markt-kapitalisierung größten deutschen Aktienge-sellschaften enthält. Das Ziel eines Index ist, den Kapitalmarkt eines Landes, einer Region, einer Branche oder ein globales oder spezielles Thema umfassend abzubilden. Angestrebt wird meist eine Abdeckung von über 75 Prozent.
Außerdem muss ein Index repräsentativ für ein bestimmtes Thema stehen, Investitionen in die enthaltenen Titel ermöglichen und transparent sein. Der letzte Punkt ist wichtig, damit Fonds-manager einen Index nachbilden können. Indizes gibt es für unterschiedlichste Anlage-bereiche, angefangen bei Aktien über festver-zinsliche Wertpapiere und Immobilien bis hin zu Rohstoffen, um nur einige Anlageklassen zu nennen. Für all diese Vergleichsmaßstäbe gilt, dass sich ihre Zusammensetzung über den Zeitablauf verändert. So kommen etwa im Aktienmarkt neue Unternehmen hinzu, andere fallen heraus oder haben ein geringeres Gewicht. Diese Veränderungen schlagen sich in den entsprechenden Indizes nieder.
Betrachten wir wieder den DAX: Ein Mal im Jahr, ab September 2021 zwei Mal im Jahr, überprüft die Deutsche Börse regulär, ob die Zusammen-setzung noch zeitgemäß ist. Ist das nicht mehr der Fall, so werden Anpassungen vorgenom-men. Im September 2021 kommt es außerdem zu einer größeren Anpassung: Der DAX wird von zurzeit 30 auf 40 Mitglieder erweitert. Die zusätzlichen berücksichtigten Unternehmen kommen aus dem DAX der mittelgroßen Werte, dem MDAX, der sich dadurch um zehn Titel auf dann 50 Mitglieder verkleinert. Was heißt das für Sie als Anleger? Müssen Sie etwas unter-nehmen? Nein, denn die Fondsmanager bei Lyxor setzen diese Anpassungen für Sie um. Und was genau tun die Kollegen? Anhand der von der Deutschen Börse vorgegebenen Austauschregeln und der Gewichtungen der Mitglieder nehmen die Fondsmanager am 21. September 2021 gegen 17.30 Uhr zehn Aktien, die heute noch im MDAX notieren, in den Lyxor DAX ETF auf und passen die Gewichtungen entsprechend an.
Umgekehrt wird beim MDAX verfahren: Die derzeit enthaltenen Unternehmen erhalten nach der Anpassung jeweils ein höheres Gewicht, da sich der MDAX um zehn Mitglieder verkleinert. Wie bereits erwähnt, brauchen Sie nichts zu unternehmen, denn dieser Prozess verläuft quasi automatisch.
Wichtig dabei und oft nachgefragt: Die An-passungen werden in den direkt replizierenden ETFs genau nach dem Regelwerk der Deutschen Börse vorgenommen. Ein vorzeitiger Erwerb der hinzukommenden Aktien bzw. eine vorzeitige Veräußerung der aus dem Index ausscheiden-den Unternehmen erfolgt nicht. Und dies trifft für alle Indexanpassungen zu, die in Lyxor ETFs nachvollzogen werden. Denn Sie erwerben Lyxor ETFs, weil Sie Ihre persönliche Anlageentschei-dung umsetzen möchten, die Sie auf Basis einer Auswahl von Ländern, Regionen, Branchen oder Themen getroffen haben.
Würden die Fondsmanager von Lyxor dabei von den Regeln der Indexanbieter abweichen, so würde es sich um aktive Entscheidungen handeln, die wiederum Ihrer bewussten Auswahl eines passiv verwalteten ETFs zuwiderlaufen könnten. Das Fazit: Bei Indexanpassungen müssen Sie nicht tätig werden.