Auf die Erholung der Weltwirtschaft<br>nach der Pandemie setzen
Diese Tatsache macht Prognosen zur Inflationsentwicklung und zum Wirtschaftswachstum zu einer unsicheren Angelegenheit.
Die Zentralbanken stecken derzeit in einer wahrhaften Zwickmühle. Das extrem niedrige Zinsniveau und die durch den weltweiten Impffortschritt ermöglichte Belebung der Weltwirtschaft bergen die Gefahr, dass die Inflationszahlen über die anvisierten Inflationsziele der Zentralbanken, wie beispielsweise auch der Europäischen Zentralbank (EZB), ansteigen. Mit ihrem mittelfristigen Inflationsziel von 2 Prozent ist die EZB bestrebt, für Preisstabilität und damit für wachstumsfördernde Rahmenbedingungen zu sorgen. Dazu nutzt sie neben dem Zinsniveau auch eine Reihe anderer Instrumente, die nicht nur erheblichen Einfluss auf die Inflation, sondern auch auf die Konjunktur haben können. Höhere Zinsen wiederum dämpfen den Preisauftrieb und das Wirtschaftswachstum. Umgekehrt wirken niedrigere Zinsen inflationstreibend und konjunkturstimulierend. Da wegen der Pandemie vieles nach wie vor im Ungewissen liegt, haben Zentralbanken wie die US-amerikanische Federal Reserve ihre Inflationsziele deutlich angepasst. So gibt die US-Notenbank nun zwar eine durchschnittliche Teuerungsrate von 2 Prozent vor, jedoch ist dieser Wert nicht in Stein gemeißelt. Dieser Kurswechsel bedeutet, dass die Inflation nun über einen längeren Zeitraum hinweg über oder unter dieser Marke liegen kann, ohne dass die Notenbank Handlungsbedarf sieht. De facto könnte dies dafür sorgen, dass uns das Niedrigzinsumfeld noch längere Zeit begleitet – auch bei steigenden Inflationserwartungen im Zuge der Erholung nach der Pandemie (siehe Abbildung).
Der Reflationsprozess kann Anlegern langfristig Chancen eröffnen. Doch was bedeutet Reflation im Zusammenhang mit dem Geschehen an den Kapitalmärkten konkret? Es geht darum, ein höheres Preisniveau zu erreichen, ein Abgleiten in Richtung Deflation zu vermeiden oder zu mindern und wieder auf einen wirtschaftlichen Wachstumspfad zurückzukehren. Was heißt dies angewandt auf das gegenwärtige konjunkturelle Umfeld? Auch wenn die Stimmung in Anlegerkreisen durch die Angst vor neuen Covid-19-Varianten auf kurze Sicht noch verhalten ist, dürften die Lockerung der Coronabeschränkungen, die daraus resultierenden konjunkturellen Impulse und die Bereitschaft der Zentralbanken, eine gewisse Zeit eine höhere Teuerung zu tolerieren, den Weg für eine robuste Erholung freimachen. Die vorangegangene Abbildung unterstreicht diese These. Diese Wachstumserwartungen eröffnen attraktive Perspektiven für die Aktienmärkte. Als besonders interessant könnten sich Länder erweisen, in denen die Wirtschaft infolge erfolgreicher Impfprogramme mittlerweile wieder angelaufen ist und die Chancen auf eine Konjunkturerholung entsprechend gut stehen. Weniger risikobehaftete Anlagen wie Staats- und Unternehmensanleihen könnten in der Gunst der Anleger hingegen sinken, droht hier doch Ungemach durch höhere Inflationszahlen. Über alldem schwebt jedoch die Ungewissheit, wie sich die von den Regierungen und Zentralbanken im Kampf gegen die Pandemie initiierten Konjunkturmaßnahmen auf längere Sicht auswirken. Auf die Reflation könnte eine Phase höherer Inflation und in Reaktion darauf Zinserhöhungen folgen, während das Wirtschaftswachstum mit einem erneuten Aufflammen des Infektionsgeschehens an Fahrt verlieren könnte. Langfristig könnte sich der Ausblick für Aktien der Industrieländer jedoch aufhellen, wenn sie dank der anhaltenden konjunkturstimulierenden Maßnahmen und der allmählichen Rückkehr zur Normalität von der Erholung der Weltwirtschaft profitieren.
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