Einheitliche Richtlinien für klimafreundliche Investments
Die Zuordnung von Temperaturszenarien zu Unternehmen und Indizes stellt diese in ein neues Licht und sorgt für Reputationsdruck auf Unternehmen und Portfoliomanager.
Wenn diese ihr CO2-Budget überschreiten und sich auf eine Erwärmung um +3 °C oder +4 °C zubewegen, gibt es keine Möglichkeit dies zu vertuschen. Der Standard könnte sich dahin-gehend entwickeln, dass Unternehmen, die sich nicht an den vorgeschriebenen +1,5 °C bis + 2 °C orientieren oder nicht wenigstens Schritte zur Korrektur ihres Kurses unternehmen, von den Regulierungsbehörden bestraft werden.
Temperatur als Standardangabe in der Zukunft?
Veröffentlichungsplattform für klimabezogene Daten
Globale, standardisierte Plattform, über die Unternehmen ihre Daten teilen
Detaillierte Rahmenbedingungen für die Veröffentlichung von CO2-Emissionen, Unternehmensführung, Strategie, Risikosteuerung und Zielvorgaben
Verknüpfung von Dekarbonisierungspfaden mit Erderwärmungszielen auf der Grundlage der neuesten Erkenntnisse der Klima-forschung
Da institutionelle Anleger, wie beispielsweise Pensionsfonds oder Versicherungsgesell-schaften, bei der Vermögensverwaltung auf Indizes (Benchmarks) zurückgreifen, könnte von diesen verlangt werden, ihrem Portfolio ein Temperaturszenario zuzuordnen.
Einige aktiv engagierte Investoren sind ihrer Zeit voraus und haben bereits damit begonnen, die mit ihren Portfolios verbundenen Temperatur-szenarien zu veröffentlichen, wie z.B. der Japanische Government Pension Investment Fund (GPIF).
Tesco ist eine britische, weltweit vertretene Einzelhandelskette für Lebensmittel und allgemeine Bedarfsgüter mit mehr als 6.000 Filialen in Europa und Asien.
Sektor
Land
angestrebtes Temperaturszenario
Datum der SBT-Verpflichtung
Beschreibung der Zielescription of targets
Lebensmittel und Bedarfsgüter
Vereinigtes Königreich
1,5°C
Juni 2017
Reduzierung der Scope 1 und 2 THG Emissionen um 60% bis 2025 gegenüber 2015
Reduzierung der Scope 3 THG Emissionen um 17% bis 2030 gegenüber 2015
Tesco hat seine ersten Dekarbonisierungsziele im Jahr 2006 festgelegt und strebt seit Langem an, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Nach dem Pariser Klimaschutzabkommen stellte Tesco seine Bemühungen um eine Ausrichtung auf das 1,5-Grad-Ziel auf den Prüfstand und erkannte mit Hilfe von SBTs, dass die kurz- bis mittelfristigen Reduktionsziele nach oben korrigiert werden müssen.
Nachdem das Unternehmen seit 2006 mehr als 700 Mio. Pfund in die Verbesserung der Energie- und Kühleffizienz investiert hat, ist es gelungen, die Emissionen seiner Supermärkte und Ver-teilungszentren um 41 % pro Quadratfuß zu senken und trotz Flächenwachstum seinen CO2-Ausstoß absolut gesehen gegenüber dem Basisjahr 2006 zu reduzieren.
Weitere Fallbeispiele finden Sie im vollständigen Klima-Handbuch
Regulation and industry best practice is moving towards ‘temperature scenarios’ as the shared language of climate action.
Several major companies have already committed to Science Based Targets that use specific temperature goals to build their decarbonisation trajectories.
Some investors are taking on more risk than they realise, by assuming ‘business as usual’ for high-impact carbon emitters.
Temperaturszenarien setzen sich im Regulierungsbereich und im Verhalten der Branche immer mehr als „gemeinsame Sprache“ im Klimaschutz durch.
Einige Anleger gehen unbewusst Risiken ein, indem sie das Kohlenstoff-risiko bei Unternehmen mit hohem CO2-Ausstoß nicht angemessen berücksichtigen.
Eine ganze Reihe von Unternehmen hat sich bereits den wissenschaftsbasierten Zielen (SBTs) als Grundlage für ihre Dekarbonisierungszielpfade verpflichtet.